Der Kick-off-Workshop für das Projekt „Sinnvoll Aktiv“ fand am 25. Februar von 10:00 bis 14:30 Uhr am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft in Wien statt. Rund 60 Teilnehmer:innen, darunter Schüler:innen der HTLs Leonding, Rennweg, Donaustadt und des Sport Rg Parhamergymnasium, Vertreter:innen des Blinden- und Sehbehindertenverbands Wien, Niederösterreich und Burgenland, des Versehrten-Sportklubs Wien, der Hilfsgemeinschaft für Blinde und Sehschwache Österreichs sowie das Forschungsteam des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Wien, nahmen an der Veranstaltung teil.

Der Workshop begann mit einer Begrüßung und Vorstellung des Projekts, gefolgt von Wortbeiträgen Betroffener und einer kleinen Verpflegung. Anschließend durchliefen die Teilnehmer:innen in Gruppen fünf Erlebnis-Stationen, die Herausforderungen für sehbeeinträchtigte und ältere Menschen simulierten. Die Stationen umfassten einen Wahrnehmungsparcours, eine Simulation von Assistenzsystemen für Kraft- und Cardiotraining, eine Age-Suit-Erfahrung sowie ein altersgerechtes Torball-Spiel. An jeder Station reflektierten die Schüler:innen über die erlebten Herausforderungen und mögliche unterstützende Hilfsmittel. Die betroffenen Blinden brachten dabei ihre Meinungen und Erfahrungen aktiv ein. Nach einem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Reflexionsrunde, in der die bedeutendsten Themen zusammengefasst wurden. Dadurch konnten die Schüler:innen gezielt über technische Lösungen für die identifizierten Herausforderungen nachdenken.

Ergebnisse

Die Reflexion der Teilnehmer:innen zeigte verschiedene Herausforderungen, darunter altersbedingte Einschränkungen, Umweltfaktoren, fehlende Sensibilisierung, emotionale Barrieren sowie Schwierigkeiten mit komplexer Technik und Orientierung im Raum. Insbesondere die Unterschiede im Zugang zu technischen Hilfsmitteln wurden als relevante Problematik identifiziert.
Als Lösungsansätze wurden verschiedene Maßnahmen diskutiert, wie das Prinzip der Nutzung mehrerer Sinne (z.B. Kombination aus Ton und taktilen Hilfen), klare und einfache Bedienkonzepte, sicherheitsorientierte Gestaltung von Umgebungen sowie gezielte Schulungen zur Sensibilisierung. Besonders betont wurde die Bedeutung einer guten Kommunikation und verständlicher technischer Unterstützung für Betroffene.
Zusätzlich wurden folgende zentrale Aspekte hervorgehoben:

Sensibilisierung der Schüler:innen
Die Teilnehmer:innen gewannen wertvolle Einblicke in die Alltagsprobleme sehbeeinträchtigter und älterer Menschen.

Identifikation von Herausforderungen
Die Schüler:innen hielten ihre Erfahrungen auf Flipcharts fest und beschrieben sowohl die Schwierigkeiten als auch potenzielle Hilfsmittel.

Technologische Lösungsansätze
In der abschließenden Zukunftswerkstatt wurden die Herausforderungen und mögliche Hilfsmittel zusammengefasst. Dabei entstand die erste Grundlage für zukünftige technische Ideen zur Verbesserung der Mobilität und Barrierefreiheit.

Erfolgreicher interdisziplinärer Austausch
Die Kombination aus wissenschaftlicher Perspektive, Erfahrungen Betroffener und dem fachlichen Know-how der motivierten Schüler:innen führte zu einem vielversprechenden Startpunkt für die Entwicklung neuer Ideen.


Der Workshop lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Projekts und legte den Grundstein für weitere Forschung und technologische Entwicklungen zur Unterstützung von Menschen mit Sehbeeinträchtigung.

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